Die erste Stufe der Bauplanungen sieht für Paderborn bis 1975 die Errichtung von annähernd 39.000 Quadratmetern Hauptnutzfläche für 4.600 Studienplätze vor. Eine zweite Baustufe soll bis 1980 die Schaffung von weiteren 26.000 Quadratmetern für insgesamt 6.000 Studienplätze bereitstellen. Für die Abteilungen Höxter, Meschede und Soest sind 1.500 Studienplätze geplant. Die Gebäude sollen schnell und kostengünstig errichtet werden sowie beliebig reproduzierbar, erweiterungsfähig und multifunktional nutzbar sein.
1974 Allgemeines Verfügungszentrum (AVZ)
Am 11. Oktober 1972 ist offizieller Baubeginn. Für den ersten Spatenstich steuert NRW-Finanzminister Hans Wertz eine Planierraupe. Nach nur fünfzehn Monaten Bauzeit wird am 8. Januar 1974 das Allgemeine Verfügungszentrum (AVZ) – ab 1977 als N-Gebäude bezeichnet – seiner Nutzung übergeben.
1974 ZPL-Gebäude – ST-Gebäude
Nach der Errichtung des AVZ entsteht das Gebäude für die Bauleitung der Zentralen Planungsstelle zur Rationalisierung von Landesbauten (ZPL), das ab 1980 vom Studentenwerk genutzt wird. Im Jahr 1995 wird das Gebäude um einen Anbau mit einer Fläche von 253 Quadratmetern vergrößert und geht in das Eigentum des Studentenwerkes über.
1974 und 1978 Studentenwohnheim Peter-Hille-Weg
Das erste Studentenwohnheim in Paderborn am Peter-Hille-Weg 13 befindet sich im Bau. Am 31. Mai 1974 wird die Anlage mit fast 210 Wohnplätzen eröffnet. Im April 1978 werden im zweiten Wohnheim am Peter-Hille-Weg 11 weitere 162 Einzelzimmer und im Dezember 18 Doppelappartements bezugsfertig.
1977 Zentrale Gebäude mit Bibliothek und Mensa
Zwischen der Warburger Straße und dem Pohlweg entsteht eine Großbaustelle. Am 15. Juli 1974 werden die ersten Einzelfundamente für den zentralen Gebäudekomplex betoniert. Sechs Hochbauten mit bis zu neun Etagen werden mit achteckigen Erschließungskernen verbunden, in die Treppen, Haustechnik und Sanitäranlagen installiert werden. Diese Kerne sowie die senk- und waagerechten Bauelemente werden aus Beton gegossen. Anschließend werden diese Fertigteile mit 14 Großkränen stapelweise eingesetzt. Am 25. April 1975 wird Richtfest gefeiert. Zwei Jahre später, am 11. Mai 1977, feiert die Hochschule mit einem Festakt die Übergabe der Gebäude.
Teil des im Frühjahr 1977 fertiggestellten Hauptkomplexes ist das Gebäude der Universitätsbibliothek. Von nun an können – wie 1972 mit dem Konzept des sogenannten Einschichtigen Bibliothekssystems organisatorisch von der Landesregierung vorgegeben - in einem zentral auf dem Campus gelegenen Gebäude alle bibliothekarischen Dienstleistungen und Services effektiv und nutzerfreundlich erbracht werden.